Misisi ist ein Compound, das sich in Lusaka, Sambia befindet. Misisi wurde in der Vergangenheit als eines der fünf schlimmsten Slums in Subsahara-Afrika ermittelt. Schätzungen zufolge leben über 100‘000 Menschen in dieser Gegend. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei ca. 32 Jahren. HIV und AIDS sind ein erhebliches Problem in Misisi. Viele der Kinder, die dort leben, haben mindestens einen Elternteil auf Grund von HIV/AIDS verloren. Auch Cholera und Malaria stellen, je nach Jahreszeit, eine zusätzliche Problematik dar.
In Misisi befinden sich ein kleiner See – „Blue Water“ genannt. Das Wasser dient der täglichen Körperreinigung und wird zum Waschen verwendet. Das Seifenwasser und das lokale Abwasser fliessen direkt in den „Blue Water“. Am Ufer des Sees häuft sich der Abfall und verschmutzt das Wasser zusätzlich. Dennoch wird es als Trinkwasser genutzt, weil sauberes schwer zu finden ist.
An diesem See tummelt sich jeden Tag eine Gruppe von Jungs im Alter zwischen acht und 13 Jahren. Viele von ihnen haben keine Möglichkeit eine Schule zu besuchen und leben unter erschwerten Bedingungen. Am „Blue Water“ finden sie sozialen Zusammenhalt. Hier können sie vergnügt zusammen baden, fischen, mit dem Abfall spielen und auf dem Gelände herumtoben.
Galungan ist der Jahrestag der Schöpfung der Welt und der wichtigsten Feiertage auf Bali. Im rituellen Jahreskalender der Balinesen wird Galungan einmal alle 210 Tage gefeiert und leitet eine zehntägige Festzeit ein, die mit dem Kuningan-Fest endet.
Nach balinesischem Glauben wurde die Welt von Sang Hyang Widi, dem höchsten Gott, erschaffen. Am Jahrestag der Schöpfung besucht er zusammen mit anderen Göttern und den Ahnen die Häuser der lebenden Nachkommen und verlässt diese am letzten Tag wieder.
Die Strassen und Häuser werden anlässlich dieses Festes mit dem Penjor geschmückt. Der Penjor ist ein Bambusstab, der mit verschiedenen Früchten, kleinen Reiskuchen, Blumen und einem Stück weissen oder gelben Stoff geschmückt wird. Der Penjor ist ein Symbol für die Anwesenheit des Schöpfergottes und wird einen Tag vor Galungan vorbereitet.
Galungan und Kuningan werden von Prozessionen und grossen Tempelfesten zu Ehren der Götter und der Ahnen begleitet, wobei vor allem der letzte Tag den Ahnen gilt.
Es gibt Verbindungen zwischen den entferntesten Orten in Sri Lanka: von Matara im Süden, über die Bergdörfern und Teeplantagen in Ella und Kandy nach Jaffna, dem nördlichsten Zipfel des Landes. Menschen der unterschiedlichsten Regionen, Sprachen, Religionen, Generationen und Traditionen finden sich zusammen und reisen oft über Stunden, manchmal sogar Tage Seite an Seite. Es entstehen Freundschaften, Liebschaften, manchmal auch Spannungen. Langeweile entsteht nie, vertrieben durch Kartenspiel, Musik, Unterhaltung oder durch das sich gegenseitige Beobachten.
Für Aussenstehende ist solch eine Reise ein Spektakel, für die einheimische Bevölkerung gehört sie zum Alltäglichen. Man ist überwältigt von den Extremen: Hitze, Kälte, Staub, Schmutz, Lärm, Geruch, der Enge und vor allem der Vielfalt an Allem. Oft dauert eine Reise mehrere Stunden, sodass sich der Alltag auf engstem Raum in den Zugabteilen abspielt. Es wird gegessen, gefeilscht, gestritten, gelacht und geschlafen.
Während einer Zugreise wird auch der Wandel des Landes sichtbar. Sri Lanka ist ein Land der Vielseitigkeit, die am unmittelbarsten bei einer Zugreise zum Vorschein kommt.